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Schleppe ja oder nein? Beides!

Zur Zeit der frühen Tournüre war eine mehr oder weniger lange Schleppe sehr modern. Sie ist aber nicht in allen Situationen praktisch und wenn das Portemonnaie nicht eine Vielzahl von Röcken und Kleidern zugelassen hat, dann konnte sich die modebewußte Frau damals mit einem variablen Rock behelfen.

Die einfachste Variante dazu sieht so aus:

     

Im Innern des Rockes werden in einem Oval mehrere Metallringe befestigt (in diesem Fall die gar nicht authentischen Unterlegscheiben) und durch diese eine Schnur bzw. Kordel geführt. Die Schnur tritt vorne zwischen Rock und Bund durch Ösen aus und wird durch den Oberrock verdeckt. Wird die Schnur angezogen bildet sich ein Stoffpuff, der unter dem Oberrock verborgen bleibt, jedoch den Rock gleichmäßig auf Bodenlänge bringt.

Eine andere Variante wird folgendermaßen gefertigt:

Auf dem Rock werden fünf mit Stoff bezogene Köpfe befestigt. Der unterste kommt in die hintere Mitte, ca. 86 cm vom Boden entfernt (bitte beachten, daß die Maße auf damalige Rocklängen bezogen ist,). Zwei Knöpfe werden dann auf der Naht von hinterem und vorderem Seitenteil in Höhe von 96 cm platziert. Die restlichen Knöpfe werden am Bund angenäht, jeweils ca. 18 cm von der vorderen Mitte entfernt (hängt natürlich von der Taillenweite ab ;-)).

Dann wird eine ca. 1,80 m lange Kordel in Farbe des Stoffes in der Hälfte zusammengelegt und vernäht. In Abständen werden dann 5 Löcher gelassen, so daß die Knöpfe hindurchpassen.

 

 

Die oberen beiden Löcher an den Knöpfen am Bund einhängen, den unteren Knopf einhängen, den Rock gleichmäßig in die Kordel einhängen und die letzten beiden Knöpfe einhängen.

 

 

 

 


 

 

 

Alternativ zu der Kordel kann auch eine Samtschleife mit Gürtel verwendet werden.

Für für den Gürtel wird ein Band aus Steifleinen oder Roßhaar mit Samt und Seidenfutter in 4cm fertiger Breite genäht.

Ca. 18 cm von der vorderen Mitte entfernt wird ein mit Seide bezogenes Leinenband von 90 cm  Länge an den Seiten befestigt.

In das Band sind 5 Knöpfelöcher in gleichmäßigen Abständen eingenäht. Das Band wird von einem 14 cm breiten Samtband, mit Seide gepaspelt und gefüttert, überdeckt. Das Samtband wird nur an den Enden an da Leinenband angenäht. In der hinteren Mitte wird es  zu einer Breite von ca. 5 cm zusammengefaltet. Über dieser dieser Raffung wird eine Schleife aus Samt mit Seidenfutter gesetzt.

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1870-1876

 

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