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Auch im 19. Jahrhundert hatte ein Tag 24 Stunden, die irgendwie verbracht werden wollten. Neben der Gesellschaft als Ganzes, in der die einzelnen Schichten sorgfältigst auf die Wahrung der Spielregeln achteten, gab es auch die Gesellschaft im Kleinen, das Zusammentreffen von Bekannten und Freunden mit offiziellem oder eher legerem Charakter.
Viele gesellschaftliche Normen und Umgangsformen erscheinen und heute steif und beengt, denen, die mit ihnen aufwuchsen waren sie aber sicherlich vielfach Halt und Orientierung. Es wird immer gerne nach den Ausnahmen gesucht, den Frauen, die Hosen trugen, Chemikerin wurden und sich als Literatin zeitlebens lieber Liebhaber hielten, als die Rolle der Gattin zu übernehmen. Vermutlich suchen wir gezielt nach diesen Persönlichkeiten, um zu beweisen, daß unsere Gesellschaftsform die bessere ist und sich insgeheim jede Frau des 19. Jahrhunderts nach Freiheit gesehnt hat. Die breite Masse wird aber sehr wohl mit ihrem Schicksal zufrieden gewesen sein, in den Hafen der Ehe einzulaufen und sich um den Haushalt zu kümmern.
Das Leben im 19. Jahrhundert war so vielschichtig wie im 21. Die gesellschaftlichen Regeln erscheinen uns heute anders, aber bei Lichte betrachtet sind die Unterschiede nicht so groß, wie man immer meint. Der wirkliche Unterschied ist, daß der moderne Mensch glauben möchte, er wäre allen anderen gleich, auch den finanziell besser gestellten. Der Mensch den 19. Jahrhunderts w u ß t e, daß er nicht gleich war und richtet alles Trachten und Streben daran, nach oben zu kommen. Der Großteil der heutigen Bevölkerung hat heute einen Lebensstandard, wie er im 19. Jahrhundert nur einigen wenigen vorbehalten war. Wären wir heute alle arm würden wir uns umgehend wieder der Spielregeln des 19. Jahrhunderts bedienen
Normen, Regeln und Gebräuche
Die Teestunde
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Freizeit
Die
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Rechte und Pflichten
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Arbeitsleben und Finanzen
Frauenberufe
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